Mit Erschrecken stelle ich fest, dass dies erst mein zweiter Blogeintrag in diesem Monat ist. Noch größere Verwunderung bereitet der Abflug aus Indien, denn dieser rückt in fassbare Nähe. Es scheint so, als ob die letzten Tage hier gezählt sind…
Zur Schonung der eigenen Gehirnzellen ist links in der Leiste nun ein Countdown eingebaut. Biblische 60 Tage noch – Alibaba und die Räuber bleiben aber trotz der großzügigen Freigepäckgrenze von Egyptair hier!
Was ist in den letzten Tagen passiert? Jede Menge Alltag und Studium. Zu nächst zur Auswertung der zurückliegenden Umfrage bezüglich des Feuerlöschsystems aus der Klausurfrage. Die Beteiligung mit sieben Antworten war erschreckend niedrig. Vielleicht hätte ich doch einen Preis versprechen sollen. Richtig wurde die Frage von einem einzigen Besuchen beantwortet. Antwort a) - Sie lassen zuerst alle Pumpen einschalten. Je nach Situation werden die Pumpen dann wieder nacheinander abgeschaltet – war nach der Klausurauswertung die richtige Lösung. Dies war die zweite Alternative zu der ich in der Klausur tendierte, leider hatte ich das Kreuz, wie die Mehrheit der Blogbesucher mit vier Stimmen, bei Antwort c) - Sie lassen zuerst 50% aller verfügbaren Pumpen anschalten und dann je nach Situation an- oder abschalten – gesetzt. Eine Bekundungs-E-Mail oder ein Kommentar des Blogbesuchers, der die richtige Antwort gegeben hatte, ist gern gesehen.
Die restlichen Tage sind unter dem, was sich hier als Alltag kristallisierte, zu verbuchen. Etwas Schwung in diesen wurde durch den Besuch von Professoren aus Deutschland gebracht. So besuchten wir in dessen Rahmen unter anderem das VW-Werk, Siemens und ein indisches Ingenieursberatungsbüro. Der Ausflug zu VW war mit der interessanteste. So führte uns auf dem Hinweg ein „shortcut“ (Abkürzung) direkt auf eine aufgeweichte und überflutete Sand-Matsch-Straße, die zudem noch von zahlreichen LKWs blockiert wurde. So verspätete sich unsere Ankunftszeit um die typischen paar Minuten. Das VW-Werk ist gemessen an denen von VW in Deutschland verhältnismäßig klein. 31 Fahrzeuge im Fahrzeugmix aus 5 Modellen auf einem Band verlassen pro Stunde das Werk. Gearbeitet wird in drei Schichten 24 Stunden am Tag. Der Polo wird leider nur als Rechtslenker dort gefertigt, sodass ich es nicht weiter in Erwägung zog mir einen „mitzunehmen“.
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Bild vom Oktoberfest in Pune - unter anderem auch von VW organisiert. |
Ab morgen steht dann, dank der „Diwali“ – eines der wichtigsten Festivals in Indien, eine Woche Urlaub an. Die Vorlesungen von Montag und Dienstag, wo nicht offiziell Feiertag ist, wurden kurzer Hand auf diesen Samstag und Sonntag umgelegt. In Indien ist halt alles etwas anders. Auf dem Weg in die freien Tage machte dann allerdings noch mein ausgeliehenes Motorrad schlapp. Gerade war die letzte Vorlesung abgehakt, da entdeckte ich auf dem Collegeparkplatz einen platten Vorderreifen. Die zahlreichen Schlaglöcher hatten wohl doch ihren Tribut gefordert. Letztendlich konnte das Problem aber unkompliziert gelöst werden. Keine fünf Meter von unserer Unterkunft ist ein „Reifenservice“ - Rad raus, neuer Schlauch rein, Rad wieder ran – und alles für unter 4 Euro!
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Vorderreifen entfernt und fachgerecht abgestützt. |
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Reparatur des Plattfuß' |
Dienstag geht’s dann wieder ans Reisen. Diesmal in den Norden nach Punjab. Unter anderem zum golden Tempel. Bilder folgen!
Nach den Feiertagen geht’s dann hoffentlich auch mit meinem Projekt voran. Die Fertigung des Messumformers – „transducers“ wurde schon mal mit dem Programmieren der CNC-Maschine begonnen.
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Erste Schritte der Fertigung der Projektarbeit. |
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