Dienstag, 12. Juli 2011

Zwischenlandung in London





geschrieben in der Wartehalle LHR am 10.07.2011 um 19:33 Ortszeit 
Nach einem großen Schock am Freitag, ging es nun endlich los. Zum ersten Mal bin ich von Berlin-Tegel geflogen und war gleich von dem sechseck-artigen Grundriss angetan. Allerdings kam mir der Taxi- und „Rausschmeiß“-Bereich aus diversen Filmen verdächtig bekannt vor. (Ich kann aber nicht genau sagen aus welchen Filmen. Vorschläge?) Der Check-In Schalter war auffällig klein und ein extra Sicherheitsbereich für jeden Schalter war so unscheinbar, dass wir ihn erst nach Nachfragen gefunden haben. Von den Billig-Airline-Flügen von Schönefeld ist man da nur die „Massenabfertigung“ samt langer Schlangen gewohnt.

Nach der Abschiedszeremonie und ein wenig Warten, was schon fast wie im Flug verging, stellte sich dann ein großer Vorteil von Tegel heraus. So hatte ich nicht nur einen Anschlussflug für den Flieger von London nach Mumbai gebucht, sondern auch einen Rundflug über die Berliner Innenstadt. Kanzleramt und Funkturm sehen aus der Luft beeindruckend aus. 

Bei der Verpflegung im Flugzeug stand zwar auf dem Ticket „Snack oder Brunch“, hier wurde die Billig-Flug Erfahrung aber nicht gerade über den Haufen geworfen. Es gab ein Getränk – bei einer britischen Airline musste ich natürlich Tee mit Milch trinken – und einen Schokoriegel. Na gut, könnte man auch drauf verzichten. Nun bin ich allerdings auf „Abendessen, Frühstück“ bei Kingfisher gespannt.

Der Flug in den Ledersitzen war angenehm. Vor allem als wir uns London nicht nur näherten, sondern einen weiteren Rundflug, diesmal über die Londoner Innenstadt samt London Eye, Buckingham Palace, Big Ben, etc – genießen konnten. Das kannte ich von den außerhalb gelegenen Flughäfen wie Luton und Stansted nicht. Auch habe ich noch nie einen solchen riesengroßen Flughafen wie Heathrow gesehen. So viele Flugzeuge auf einem Haufen kann man sich gar nicht vorstellen. 

Nachdem es in Berlin hieß, dass mein Gepäck gleich durchgeschleust wird, machte ich mich mit einem etwas mulmigen Gefühl, dass mein Gepäck vielleicht verschollen geht – in der Vergangenheit hat sich da ja Heathrow nicht gerade mit Ruhm bekleckert – auf dem Weg zu „Connection Flights“. So bin ich zunächst eine Station mit einer U-Bahn-artigen Bahn gefahren und anschließend ca. 20 Minuten mit dem Bus, um von Terminal 5 zu Terminal 4 zu kommen. Das mulmige Gefühl wurde dabei von der Aussage am Check-In in Berlin, dass ich von Terminal 3 weiterfliegen sollte, unterstützt. Die Wegweiser wiesen aber alle Terminal 4 aus. Man könnte meinen, dass es sich bei Terminal 4 und 5 lediglich um zwei nebeneinander liegende Abfertigungsgebäude handelt, dem war aber nicht so. Es trifft eher: „in Sichtweite gelegene Abfertigungsriesenhallen“.

Die Busfahrt war nicht nur wegen dem Fahren auf der falschen Seite interessant, sondern so konnte man auch noch mehr von der unfassbaren Größe des Flughafens erahnen. Wenn nicht gerade irgendwo gebaut wurde, so fuhren Flugzeuge, Kofferwagen und andersartige Vehikel umher. Einfach Wahnsinn. Wahnsinn ist auch der riesengroße Wartebereich, den ich jetzt noch ein wenig erkunden werde…

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